Spaß statt Karriere

So lautete die Headline eines Artikels in der SZ vom 20.01.2020. Die Jobbörse Indeed und das Marktforschungsinstitut YouGov kommen –  aufgrund einer Online- Umfrage unter 2.042 Erwerbstätigen aus Deutschland –  zum Schluss, dass der Spaß und Sinn der Arbeit wichtiger ist, als eine steile Karriere.

Gesunder Menschenverstand

Liebe oder Geld? Es gibt sicherlich nur ganz wenige, die einen Rosenkrieg über Jahre aushalten wollen, damit sie direkt oder später an das große Geld kommen. Es verwundert also kaum, dass laut der Indeed Studie sich 9 von 10 Personen einen Job wünschen, der ihnen Spaß macht – das Gehalt nur auf Rang 2 kommt. Wird der potentielle Spaß in Ihrer Kommunikation sichtbar? Sprechen Sie über Firmenevents, das Feiern von Erfolgen, etc.? Das wäre wichtig, um als attraktiver Arbeitgeber zu erscheinen.

Fortbildung rückt in den Fokus

Dies insbesondere bei den jüngeren Arbeitnehmern. Sie haben noch ein langes Berufsleben vor sich. Eines mit vermutlich vielen Umbrüchen und einem zunehmend schnelleren Wandel. D.h. die Halbwertzeit von Wissen wird immer kürzer. Mit anderen Worten: Wissenstechnisch werden Sie schneller und schneller zum alten Eisen gehören. Wer nicht mit Tablet, Smartphone und Apps umgehen kann, wird bei vielen Arbeitgebern im Bewerbungsprozess scheitern. Das gilt auch zunehmend für angelernte Mitarbeiter in der Produktion – Stichwort Industrie 4.0. Weiterbildung heißt Jobsicherheit. 70% der 18-bis 34-Jährigen schätzen das Thema. Verstecken – in einem Nebensatz – wäre also kontraproduktiv.

Faire Gehälter

Das Gehalt rangiert auf Rang 2 – siehe oben. Es gehört also zu den Top-Faktoren bei der Arbeitgeberauswahl. Wertschätzung drückt sich auch monetär aus. 55% der Beschäftigten, die ihren Arbeitgeber nicht weiterempfehlen würden, sind unglücklich mit ihrem Gehalt. Lohnt es also deutlich draufzusatteln? Ich empfehle mit Bedacht zu handeln. Denn 56% der Befragten gaben an, am Monatsende kein Geld für schlechte Zeiten übrig zu haben. Doch können Sie mit einer Gehaltserhöhung das Ausgabeverhalten Ihren Mitarbeiter steuern? Wichtig ist eine vermeintlich faire Bezahlung (Tarifvertrag) und gleiche Bezahlung für Frauen und Männern. Mutige können mit einer Gehaltsangabe bereits in der Stellenanzeige punkten. Das wünschten sich mehr als zwei Drittel der Befragten.

Jeden Tag wird die Welt neu verteilt. Das ist Ihre Chance und Ihr Risiko.

Wer nicht automatisch neue Mitarbeiter gewinnt, ist schlicht und einfach als Arbeitgebermarke falsch positioniert.

 

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