Hälfte der Führungskräfte plant Jobwechsel in 2022
Eine Umfrage von Qualtrics (August 2021) unter Vollzeitbeschäftigten in Deutschland ergab, dass mehr als ein Drittel der gesamten Arbeitnehmerschaft innerhalb der nächsten zwölf Monate auf Stellensuche gehen möchte. 43 % der Führungskräfte im unteren und mittleren Management sowie 57 % im leitenden Management haben die gleichen Pläne.
3 Hauptgründe
Die drei genannten Hauptgründe für den Wechsel waren:
- Job ist zu stressig
- Gefühl von der Pandemie ausgebrannt zu sein
- Wunsch nach mehr Wachstumschancen
Was heißt das für Sie, als Arbeitgeber?
Die potentielle Kündigung abwenden
Als Führungskraft führt man 3 Personengruppen: Sein Team, seinen Chef und sich selbst. Darüber muss Klarheit herrschen. Und leider fehlt es häufig an ihr, da der Chef nicht klar ist und das Selbstmanagement häufig zu kurz kommt bzw. nie richtig gelernt wurde. Sie, als Vorgesetzter, haben es also in der Hand, damit Ihre Führungskräfte nicht von der Fahne gehen. Gleiches gilt für die Wachstumschancen. Halten Sie Ihre Mitarbeiter bewusst klein? Besteht der Job nur aus Routine und Mikromanagement? Kein Wunder, wenn das Gras des Nachbarn irgendwann grüner zu sein scheint. (Berufliche) Freiheit ist das höchste menschliche Gut. Wann haben Sie das letzte persönliche Gespräch mit Ihren Teammitgliedern geführt? Kennen Sie deren persönliche Belange? Deren Management der schulpflichtigen Kinder, die Situation deren Eltern in Pflegeheimen usw.? Wo haben Sie Chancen erkannt, Ihren Teammitgliedern zeitlich entgegenzukommen und für Entlastung zu sorgen?
Haben Sie bessere Möglichkeiten?
Gemäß der drei genannten Hauptgründe für einen Wechsel dürfen Sie mit Kandidaten:innen rechnen, die sich ein Bällebad wünschen. Wollen und können Sie das bieten? In einem sich verschärfenden Wettbewerb! Kommt die / der Neue vom Regen in die Traufe, werden Sie verlassen werden, bevor die / der Neue wirklich effektiv ist. Das wäre schade, denn die Fehleinstellung summiert sich schnell auf Kosten in 6-stelliger Höhe.
Hören Sie während der Jobinterviews daher sehr genau zu. Sitzt vor Ihnen ein C-Mitarbeiter (Bremser) oder doch ein A-Mitarbeiter (Anschieber), der nur allzu gerne wachsen möchte? Bei letzterer Person fragen Sie bitte sehr genau nach den beruflichen / menschlichen Bedürfnissen. Das lässt sich beispielsweise durch Fragen eruieren wie: „Wie sieht Ihre Traumposition aus“ oder „Was sind die Stärken und Schwächen Ihres Chefs“.
Jeden Tag wird die Welt neu verteilt. Das ist Ihre Chance und Ihr Risiko.
Wer nicht automatisch neue Mitarbeiter gewinnt, ist schlicht und einfach als Arbeitgebermarke falsch positioniert.
Dein Kommentar
Want to join the discussion?Feel free to contribute!