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„Post and Pray“ ist tot

Die goldenen Zeiten, in denen es – nach der Schaltung einer Stellenanzeige in der Tageszeitung oder auf Online-Jobbörsen – darum ging, welche der 200 Bewerbungen auszusortieren sind, sind bei der großen Mehrheit der Unternehmen vorbei. Post and Pray ist tot. Verfügbare Fach- und Führungskräfte sind in Zeiten von Vollbeschäftigung rar. Sie stehen bei der direkten oder indirekten Konkurrenz in Lohn und Brot. Dementsprechend müssen Unternehmen aktiver und kreativer werden, um gewinnbringend Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Business-Plattformen zeigen das Dilemma

Auf Xing, der führenden Business-Plattform in der DACH-Region, wird der Sachverhalt deutlich. Nur ca. 10% der potenziellen Kandidaten kommunizieren offen ihre Suche nach einer neuen Stelle. 30% der Mitglieder signalisieren halb verborgen, dass sie offen für interessante Stellenangebote sind. Das heißt im Umkehrschluss, 60 % der potentiellen Kandidaten sind passive Kandidaten. Sie entwickeln Handlungsenergie erst nach einer gelungenen Ansprache. Einer Ansprache die Lust auf mehr macht.

Nutzenkommunikation das A und O

Soll der Rekrutierungsprozess erfolgreich verlaufen, so sind die ausfindig gemachten Kandidaten auf Augenhöhe anzusprechen. Der Personaler, der kurz und klar erklären kann, warum ein Wechsel aus dem ungekündigten Arbeitsverhältnis von Vorteil ist, verschafft sich einen Vorteil. Noch viel zu häufig wird im (Personal)Marketing das Nutzenversprechen vernachlässig. Doch genau das interessiert die angesprochenen Fach-/Führungskraft. Was ist für mich drin? Warum soll ich das „Abenteuer“ Jobwechsel wagen?

Authentizität, die Bekräftigung Ihrer Botschaft

Jeder Werbeblock im Fernsehen erinnert Sie an berechtigte Skepsis. Die ultraweiße Wäsche, das anlockende Deo, der einfache Ratenkredit, der kinderleichte Vermögensaufbau etc. Authentizität statt „Werbesprech“. Bewerber suchen vorab nach glaubhaften Einblicken bei potentiellen Arbeitgebern. Können diese bei Ihnen gefunden werden? Auf Ihrer Karriereseite? Das wäre gut! In der Realität vermissen jedoch 5 von 10 potentiellen Bewerbern Bewertungen auf Ihrer Karriereseite. Und genau darum haben die Arbeitgeberbewertungsportale wie kununu eine so große Anziehungskraft. Da dort anonyme Bewertungen durch Mitarbeiter, Azubis und Bewerber stattfinden. So bekommen die Bewertungen eine hohe Authentizität. Ähnlich wie die auf booking.com oder hrs.de.

Nutzen Sie daher Ihren erfolgreichsten Rekrutierungskanal. Ihre Mitarbeiter! Ragen Sie durch gezielte Arbeitgeber-Positionierung aus der Masse heraus.

Jeden Tag wird die Welt neu verteilt. Das ist Ihre Chance und Ihr Risiko.

Positionierung = mehr Lebensqualität ∣ mehr Gewinn

Back-Handwerk – Wie sich die Verdrängung durch Ketten stoppen lässt

Zum Frühstück und Abendbrot gehört in Deutschland die Vielfalt der Backwaren für die meisten Bürger zwingend mit auf den Esstisch. Mit einem Verbrauch von 60 Kg (2016) Brot und Backwaren pro Haushalt nimmt Deutschland eine Spitzenposition in Europa ein. Die Handelskonzerne beherrschen längst auch große Teile des Bäckerei-Marktes. Alleine der Edeka-Konzern betreibt über 2.500 Bäckerei-Filialen unter verschiedenen Namen. Das Back-Handwerk hat das Nachsehen. In Kulmbach (26.000 Einwohner) z.B. holen nur noch drei Bäcker ihr eigenes Brot aus dem Ofen. Das ist ein Minus von 90% versus der Anzahl im Jahr 1957.

Wie der Trend sich aufhalten lässt und was jetzt zu tun ist.

In einem Dschungel der Überangebote kommt es darauf an vor allen anderen wahrgenommen zu werden.

Die Zauberworte heißen Positionierung und Nutzenkommunikation.

Je besser ein Unternehmer den Antrieb seiner Wunsch-Zielgruppe kennt und auf die Befriedigung derer dominierenden Wünsche bzw. Probleme eingeht, desto höher ist die Resonanz. Infolgedessen steigen die Kundenfrequenz und Umsätze. Das Gesetz von Ursache und Wirkung!

Der Erfolg der Positionierung hängt insbesondere davon ab, wie konkret und verständlich der Nutzen des Produktes oder der Dienstleistung kommuniziert wird. Je besser das gelingt, umso eher werden Sie zu der Nummer 1 im Kopf des Kunden. Genau dort, präziser im Limbischen System, dem Ort der unbewussten Entscheidung, findet die Positionierung statt.

Ihre Kernbotschaft sollte emotional sein und direkt das Unterbewusstsein erreichen. Beispiele gefällig? Das Beste oder nichts (Mercedes-Benz). Entweder frisch gepresst oder Valensina. Das gilt auch im B2B-Bereich. Warum? Weil die Entscheider Menschen sind!

Es geht nie um die wahre Qualität, sondern immer um die gefühlte Qualität.

Nutzenkommunikation ist ein sehr kraftvolles Werkzeug im System der Positionierung. Deshalb lohnt die professionelle Beherrschung der Nutzenkommunikation. Warum?

Positionierung = mehr Lebensqualität ∣ mehr Gewinn

Kaffeeröstereien – Wann kommt der Crash?

Das deutsche Nationalgetränk ist und bleibt der Kaffee (Konsum in 2015 = 162 Liter pro Kopf). Neben den großen Marken haben sich in Deutschland mittlerweile über 200 Kaffeeröstereien etabliert. Täglich greifen sie die multinationalen Konzerne an, um den Konsumenten mehr als austauschbare 08/15-Ware anzubieten.

Wer nicht strickt auf die Regionalität Wert legt oder nach Bestenlisten vorgeht, steht bei der Suche im Web zunehmend vor einem Problem. Der Interessent sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die Entscheidung wird zeitaufwendig und komplex. Damit steigt die Abbruchrate pro Besucher.

Im Zeitalter von Facebook, Google und Amazon regiert die Ungeduld. Jede Botschaft, die nicht umgehend verstanden wird, wird weggeklickt oder weggewischt. Over and out. Umsatz ade.

Wie lässt sich dieses Problem vermeiden?

Sorgen Sie für Klarheit in der Sprache und im Angebot.

Es schreck eher ab, 30 -50 Kaffeesorten im Angebot zu haben. Supermärkte erzielen die höchsten Umsätze bei Marmeladen, wenn sie 8-12 Sorten anbieten.

Der Name ist die Visitenkarte des Produktes. Wählen Sie Produktnamen, die Assoziationen und Emotionen auslösen. Schließen Sie einmal die Augen. Welche Bilder entstehen in Ihrem Kopf bei Bayerwald Auslese, Miscela Crema, Kraftstoff, frängischer Exbresso oder E=MC2?

Bilder haben eine ungeheure Wirkung auf unser Emotionssystem. Eine stilisierte Kaffeebohne verbunden mit dem Namen Bayerwald Auslese löst wenig Emotionen und Handlungsenergie aus. Steht über einer dampfenden Tasse Espresso die „Einstein-Formel“ E=MC2 , verbindet Ihr Gehirn die Erlebnisse Genuss und geistige Frische. Sie neigen viel schneller zum Handeln und zum Kauf.

Erzählen Sie unbedingt über die Idee hinter Ihrem „Baby“. Sie sind hoffentlich angetreten, da Sie meinen etwas besser machen zu können als die Konkurrenz. Die Konsumentenwelt hat nicht auf den 10ten Me-too-Anbieter gewartet.

Welchen Nutzen hat der Interessent/Kunde wenn er gerade bei Ihnen seinen Einkauf tätigt? Beispiele wären:

  • Individuelle Mischung (vergleiche Mymuesli)
  • Kaffee-Abo
  • Kaffee mit dem höchstem Koffeingehalt
  • Magenschonende Röstung (Apotheken-Kaffee)
  • Höchste Geschmackskomplexität
  • Genießen und Gutes tun (versus ‚Sklavenkaffee‘)
  • Wie viel Geld kommt beim Kaffeebauern an (vergleiche Teekampagne)
  • Absolute Frische
  • Alufreier Aromabeutel mit Zipverschluss

Können Sie den Nutzen Ihres Angebotes nicht klar vermitteln, so haben Sie schlechte Karten. Der Kunde entscheidet sich so gut wie immer für den Anbieter, der den Nutzen am besten auf den Punkt bringt.

Erst wenn Ihr Design und die Kommunikation exakt auf die Bedürfnisse Ihrer Wunsch-Zielgruppe abgestimmt sind, erreichen Sie eine kollektive Resonanz.

Jeden Tag wird die Welt neu verteilt. Das ist Ihre Chance und Ihr Risiko.

Positionierung = mehr Lebensqualität ∣ mehr Gewinn

Wissenswertes über Kaffee finden Sie auf:

https://www.brandeins.de/fileadmin/redaktion/wissen/kaffee_in_zahlen/Kaffeereport2015.pdf

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Metzgerei-Sterben III – Wie Sie den Existenzkampf meistern

Die Genussregion Oberfranken ist ein Eldorado für Wurst- und Fleischfans. Pro Einwohner hat Oberfranken die meisten Metzgereien weltweit. Heile schöne Franken-Welt. So könnte man meinen. Doch die Realität sieht anders aus. Immer mehr der 714 Metzgereien befinden sich in einem Existenzkampf. Kunden bleiben aus, da Ernährungsformen wie Vegetarismus oder Veganismus an Zugkraft gewinnen. Auf der anderen Seite siegt die Bequemlichkeit. Der Fleisch- und Wurstkonsum wird direkt am Kühlregal des Discounters oder an der Fleischtheke des Supermarktes gestillt.

Wie kann die traditionelle Familien-Metzgerei gegenhalten?

Den Preiskampf wird sie immer verlieren, da der Einzelhandel mit Lockangeboten arbeitet und mit seinem Gesamtsortiment quersubventioniert.

Die beste, schnellste und effektivste Möglichkeit dem Existenzkampf und einer negativen Preisspirale zu entkommen, ist die Positionierung.

Nicht von ungefähr wird Positionierung als das erfolgreichste Marketing auf unserem Planeten bezeichnet.

Ihr Ziel: Erkennbar anders und besser sein als die Konkurrenz. Dem Konsumenten muss direkt erkennbar werden, welchen besonderen Nutzen Sie ihm bieten. Denn er trifft seine Kaufentscheidung allein nach einem Kriterium: Dem persönlichen Nutzen.

Schlüsselschritte wie Nutzenkommunikation und Kompetenzzuweisung führen Sie als Teil des Positionierungsprozesses sicher ans Ziel.

Darf ich?

Seit 41 Jahren setzt die Bayreuther Metzgerei Fabis auf die Maxime Qualität und Service. So wurde Fabis schnell zu einer der ersten Adressen Bayreuths.

Das Rindfleisch und Schweinefleisch bezieht Fabis von Höfen der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall. Die Bauern züchten das Schwäbisch-Hällische Landschwein und das Hohenloher Rind nach althergebrachter Art – für beste Fleischqualität. Haltung und Fütterung der Tiere sind artgerecht. Das Futter kommt aus der Region und ist naturbelassen. Masthilfsstoffe und gentechnisch veränderte Bestandteile sind verboten.

Das Fleisch des Schwäbisch-Hällischen Landschweins ist aufgrund seiner gesunden Struktur besonders saftig und kräftig im Geschmack, das Fleisch des Hohenloher Rinds (Boeuf de Hohenlohe) ist für seine Zartheit berühmt.

Nicht von ungefähr heißt der Slogan der Metzgerei Fabis „Fleisch von Fabis: Kräftig, saftig, natürlich zart“. Dafür bürgen Karin und Bernhard Fabis mit ihrem Namen.

Erkennen Sie den besonderen Nutzen für den Kunden? Spüren Sie die Sogwirkung? Erkennen Sie die Anlehnung an die sehr erfolgreichen Marken ‚Jacobs Krönung‘ und ‚Hipp-Babykost‘?

Setzen Sie daher gleich auf das richtige Pferd. Auf Positionierung. Profitieren Sie von den Geheimnissen der Erfolgreichen.

Positionierung = mehr Lebensqualität ∣ mehr Gewinn

http://www.fabis-schmeckt.de/metzgerei/

Metzgerei-Sterben – Mit Positionierung den Ausweg finden

Die Genussregion Oberfranken ist ein Eldorado für Wurst- und Fleischfans. Pro Einwohner hat Oberfranken die meisten Metzgereien weltweit. Auf 1.540 Einwohner kommt eine Metzgerei. 714 Metzgereien – meist traditionell als Familienunternehmen geführt – bieten ihrer Kundschaft eine unwahrscheinliche Vielfalt an Produkten an. Der Schein trügt jedoch. Die fetten Jahre sind vorbei. Für Metzger geht’s um die Wurst, es droht das Metzgerei-Sterben.

Das über die ganze Bundesrepublik zu verzeichnende Metzgerei-Sterben kommt nicht von ungefähr:

  • Geänderte Essgewohnheiten
  • Supermarktkonkurrenz
  • Weniger Bewerber von Azubis/Gesellen
  • Höhere Umwelt- und Hygieneauflagen
  • Nachfolgerprobleme

Ein bunter Blumenstrauß an Problemen und Leiden. Umso wichtiger ist es an der Stelle zu drehen, welche die größte Hebelwirkung hat. An Ihrer Positionierung im Markt. Bekanntlich stimmen die Kunden mit Füßen ab. Die Kunden interessiert nicht, wie toll Ihre Wurst oder Ihre Metzgerei ist. Sie wollen nur eins wissen: „Was habe ich davon, wenn ich das kaufe?

Das Zauberwort heißt Nutzenkommunikation.

Ein kleines Beispiel: Jedes Mal wenn ich Rindersteaks einkaufe, frage ich die Verkäuferin – nachdem Sie mir die 2-3 verschiedene Zuschnitte gezeigt hat – von welchem Tier die Steaks denn wären. In 8 von 10 Fällen bekomme ich als Antwort „Rind“. Die erhoffte Antwort: Rasse, Geschlecht, Alter, Herkunft, Reifung,… bekomme ich nach einem zähen Dialog nur teilweise. Die Angaben auf dem Etikett auf dem Steak beim Discounter sind leichter zu bekommen und häufig zielführender.

Warum also beim Metzgermeister kaufen? Wegen der Qualität? Gerade bei Blindverkostungen (Käse, Wurst, Champagner, Eis, Schokolade) fällt immer wieder auf, dass die Produkte der Discounter in der Kundenbewertung geschmacklich als führend oder gleichwertig bewertet werden.

Es geht nicht um die wahre Qualität, sondern um die gefühlte Qualität.

In guter Erinnerung ist mir ein Metzger in den Niederlanden geblieben. Auch wenn ich die Warteschlangen im Laden nicht gerade liebte. An der Wand hinter der Fleischtheke hing ein Bild vom geschlachteten Rind. Selbstverständlich stand darunter auch der Name(!) des Tiers, die Rasse, das Alter, das Gewicht und der (regionaler) Aufzuchtbetrieb.

Das Fleisch hatte schon im Einkaufskorb eine höhere Wertschätzung und wurde später mit Andacht genossen. Die Wartezeit im Laden war bis dahin längst vergessen.

Nutzenkommunikation ist ein sehr kraftvolles Werkzeug im System der Positionierung. Deshalb lohnt die professionelle Beherrschung der Nutzenkommunikation. Warum?

Positionierung = mehr Lebensqualität ∣ mehr Gewinn

Fachkräftemangel mit Positionierung beseitigen

Der sich immer stärker abzeichnende Fachkräftemangel bereitet mehr und mehr Unternehmen Zukunftssorgen. Dies insbesondere im ländlichen Raum und in Berufen (z.B. Metzger, Altenpflege, Maschinenführer, …), die von Berufsstartern heutzutage als weniger attraktiv empfunden werden.

Inwieweit kann Positionierung helfen den Fachkräftemangel zu beseitigen?

Positionierung im Marketing bezeichnet das gezielte, planmäßige Schaffen und Herausstellen von Stärken und Qualitäten, durch die sich ein Produkt oder eine Dienstleistung in der Einschätzung der Zielgruppe klar und positiv von anderen Produkten oder Dienstleistungen unterscheidet.

Tauschen Sie die Wörter Produkt/Dienstleistung gegen Arbeitgeber aus, so haben Sie die zutreffende Definition für das Arbeitgeber-Marketing. Und Sie haben das gleiche System, welches dahintersteckt.

Je besser Ihre Nutzenkommunikation und je höher Ihre interne und externe Kompetenzzuweisung ist, desto stärker die Strahlkraft Ihres Unternehmens als Arbeitgeber-Marke.

Um eine starke Anziehungskraft zu erschaffen, bedarf es im deutschen Mittelstand nicht gleich großer Werbebudgets oder Messeauftritte. Ihre Webpage wie auch Ihre Stellenanzeigen – das sind die zwei Informationsquellen, die wohl jeder Bewerber liest – bieten ausreichend Gelegenheit, um sich von der Masse abzuheben.

Das Unternehmen engelbert strauss (Slogan: enjoy work) legt z.B. großen Wert auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter. Aus diesem Grund reisen die Auszubildenden nach Bhutan, in das Land, in dem das Glück an erste Stelle steht. Was für ein Statement!

Nur das Gesagte/Geschriebene kann auch wahrgenommen werden. Wenn bei Ihnen ein „Sabbatical“ möglich ist oder die flexible Betreuung von Familien-Pflegefällen, dann sollte dies in Ihren Stellenanzeigen auch kommuniziert werden. Was für Sie selbstverständlich ist, muss es noch lange nicht für Ihren „Kunden“ sein.

Nehmen Ihre Auszubildenden/Gesellen jährlich an Wettbewerben teil und räumen regelmäßig Pokale und Urkunden ab? Dann verfügen Sie über eine externe Kompetenzzuweisung par excellence. Der potentielle Arbeitnehmer weiß sofort, dass man in dem Betrieb sein Handwerk versteht.

Häufig sagen Bilder mehr als tausend Worte. Haben Sie Fotos von erkennbar echten Arbeitsplätzen und Mitarbeitern auf Ihrer Webpage?

Auch zu fehlenden Fotos kann man sich einen Reim machen. Wenn beispielsweise neben den Daten zum jeweiligen Ansprechpartnern ein leeres Feld sichtbar ist, während neben den Kontaktdaten des Geschäftsführers ein Hochglanzfoto prangt.

Eigenes Wunschdenken und die Begeisterung für das eigene Angebot sind für die erfolgreiche Fachkräftesuche nicht ausschlaggebend. Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Kompetenzzuweisung – der Turbo für Ihre Marke

Kompetenzzuweisung – der Turbo für Ihre Marke

Interne und externe und Kompetenzzuweisung laden Ihre Marke mit Energie auf. Die Kompetenzzuweisung ist eine extrem effektive Strategie, um die Nummer 1 im Kopf Ihrer Zielgruppe zu werden.

Eine Marke ist ein Versprechen. Der Verbraucher soll der Marke vertrauen können. Er soll sich sicher sein, mit dem Kauf der Sach-/Dienstleistung sein Problem am besten zu lösen bzw. sein Ziel am besten zu erreichen.

Rücken Sie die Kompetenzzuweisung deshalb in den Fokus der Nutzenkommunikation.

Interne Kompetenzzuweisung zeigen Sie beispielsweise mit Ihrem Pionier-Status, der Menge an angemeldeten Patenten oder der Anzahl von verkauften Produkten.

Die externe Kompetenzzuweisung beweist, warum Sie der beste Problemlöser sind. Führen Sie Kundenreferenzen, Auszeichnungen, Testberichte und die Zusammenarbeit mit Instituten oder Universitäten an. Je bekannter bzw. seriöser die Referenzen sind, desto mehr Anziehungskraft gewinnt ihre Marke.

Perfekt ist es, wenn Sie einen Extrembeweis anführen können.

1986 hat Audi in Finnland eine Serienlimousine vom Typ  Audi 100 CS quattro die schneebedeckte Pitkävuori Skisprungschanze mit  einer Steigung von 80 Prozent  hochfahren lassen. Zwar mit Spikes an den Rädern – seit 1975 in Deutschland verboten – aber ohne Tricks. (siehe youtube)

Ein genialer Werbespot und Wegbereiter für traumhafte Zuwächse  im Quattro-Segment.

Welcher Autofahrer sollte danach noch am Slogan „Vorsprung durch Technik“ zweifeln?

In eine ähnliche Kerbe schlägt der Schweizer Uhrenhersteller Fortis, der laut Eigenangabe die Uhren mit der längsten Erfahrung in der Schwerelosigkeit baut.

Die Funktionstests und das Zahlenwerk sind spektakulär:

  • Tests in einer Hochgeschwindigkeits-Zentrifuge, im Grenzbereich der Physik
  • Funktionsüberprüfung bei 12-facher Erdanziehungskraft
  • Vakuumtest im Gagarin Space Center (bei 40 mm Hg anstatt des normalen Luftdrucks von 760 mm Hg)
  • Aussetzung von Temperaturschwankungen von – 170 bis + 130 Grad Celsius
  • Leistungsüberprüfung bei einer Geschwindigkeit von 28.000 km pro Stunde

Es dürfte wohl keinen Rallye-Fahrer, Jet-Piloten,  American-Football-Spieler oder Geheimagenten auf unserer Erdkugel geben, der den Fortis Uhren die Eignung für seinen Beruf oder sein Hobby absprechen würde.

Nutzenkommunikation

Verkaufen Sie noch Sach-/Dienstleistungen oder bereits den Nutzen dahinter?

Nutzenkommunikation ist allzu häufig das sträflich vernachlässigte Heiligtum einer Firma.

Nehmen wir einmal an, dass ein Umzug bei Ihnen ansteht. Das heißt Sie benötigen i.d.R. eine Bohrmaschine.

Beim Besuch im Baumarkt oder im Online-Shop werden Sie von einer Unmenge von Bohrmaschinen quasi erschlagen. Sie greifen den ersten Karton und studieren die Informationen darauf. Nennaufnahmeleistung, Leerlaufdrehzahl, Drehmoment maximal, … Wissen Sie Bescheid? Zum Glück werden ja auch noch Vorteile genannt, wie:

Kraftvoller und zuverlässiger 1000-Watt-Motor für längere Lebensdauer, zusätzlicher Handgriff und um 360° drehbarer D-Griff für leichte Handhabung, robuste Konstruktion mit langlebigen Zahnrädern und Kugellagern. Jetzt wissen Sie aber, welche Bohrmaschine die Ihre wird, oder?

Die meisten Unternehmen versuchen Ihre Sach-/Dienstleistungen zu verkaufen. Mit einem Trommelfeuer an Werbung. Marketing-Experten gehen davon aus, dass jeder Konsument heute täglich ca. 3.000 bis 5.000 Markenbotschaften ausgesetzt ist. Der Großteil setzt dabei immer noch auf das rationale Konzept des „besser, schneller, sparsamer, …“, welches in einer informierten und vergleichenden Internet-Gesellschaft nicht mehr funktionieren kann.

Der auf den Punkt gebrachte Nutzen für den Kunden spielt in der Kommunikation dagegen meist keine Rolle. Genau das ist der größte Fehler.

Wenn Produkte ähnlich und damit austauschbar sind, werden die potentiellen Kunden nach dem Preis auswählen oder den Kauf unterlassen, da sie sich der richtigen Entscheidung nicht sicher sind.

Denken Sie deshalb um. Machen Sie dem Interessenten klar, was er davon hat, wenn er kauft. Zum Beispiel: „Kinderleicht und ohne viel Dreck die saubersten Löcher bohren“.

Dabei helfen Ihnen die folgenden Fragen:

  • Was erreicht Ihr Kunde nach dem Kauf?
  • Was erlebt Ihr Kunde nach dem Kauf?
  • Wie fühlt Ihr Kunde sich nach dem Kauf?
  • Was hat der Kunde anderen voraus?
  • In welche Falle läuft der Kunde nicht mehr?

Nutzenkommunikation ist das Heiligtum jeder Firma.

Der Kunde muss sofort die Vorteile eines Angebotes erkennen. Dann ist er auch bereit eine schnelle Entscheidung zu treffen und einen höheren Preis zu zahlen.

Die gesamte Nutzungsdauer im Leben einer Bohrmaschine in den USA beträgt übrigens gerade einmal 13 Minuten (Magazin brand eins, Ausgabe 03/2012, Seite 8).